Abschrift von "Der blöde UNO-Club"

Homer und Bart schauen fern.

Gott, im Fernsehen: Noah, du sollst dir selbst deine Arche bauen! Und zwar 300 Ellen lang!

Noah, im Fernsehen: 300 Ellen? So in etwa?

Gott: Nein, genau 300! Und dann nimmst du zwei Tiere, von jeder Art.

Noah: Zwei Tiere.

Gott: Zwei, von jeder Tierart!

Noah: Etwa auch Stinkkäfer?

Gott: Gerade Stinkkäfer!



Bart: Wow, cool, Gott ist ja richtig trotzig.

Homer: Ja, er ist meine absolute Lieblings-Science-Fiction-Figur.

Marge: Huh, es ist schon spät. Los, marsch Kinder, ins Bett mit euch!

Bart: Die Sintflut geht erst bis zum Knie. Lass uns wenigstens mit ansehen, wie die Zwerge ertrinken!

Lisa: Ja, Mom, bitte, bitte. Wir dürfen auch bei anderen Bibelverfilmungen mit Troy McClure aufbleiben, wie "David gegen Supergoliath" und "Plötzlich beim letzten Abendmahl".

Bart: Sehr gut Lisa, das sind echte Präzedenzfälle.

Marge: Na schön, dann dürft ihr heute Abend mal länger aufbleiben, aber morgen gehen wir alle pünktlich um fünf ins Bett!

Homer: Juhuuu!



Viele Stunden später, die Familie sitzt immernoch vor dem Fernseher.

Lisa: Och, die armen Dachse sind völlig durchnässt.

Homer: Ruhe! Es sieht aus, als ob Gott was wichtiges zu sagen hätte.



Gott, im Fernsehen: Nur weiter so, Noah. Und vergiss niemals, der Schlüssel zur Erlösung ist...

Kent Brockman unterbricht das Programm.

Kent Brockman: Sie haben den Film gesehen, aber nun zurück ins richtige Leben, Noah. Nur, dass unser Noah angeklagt ist, zwei von jeder Tierart ermordet zu haben. Gleich in unseren Frühnachrichten aus Springfield.

Marge: Du meine Güte, das war aber ein langer Film. (Zu Bart und Lisa) Ihr müsst doch in die Schule. Na los, beeilt euch!

Homer, am Telefon: Ich komme heute nicht zur Arbeit, Mr. Smithers. Ich hab die Pocken. In meinem Haus sind die noch nicht ausgerottet.



In der Grundschule Springfield.

Skinner: Morgen fahrt Ihr zu unserem landesweiten UNO-Modell Treffen. Dies ist die letzte Gelegenheit, noch mal alles ordentlich durchzubohnern. Viel Spaß beim Bohnern!

Alle im UNO-Club, außer Lisa, lachen.

Bart: Lach doch mal, Lisa!

Skinner, zu Martin: Finnland, führ mal euren Tanz vor!

Martin steht auf und tanzt.

Skinner: Mehr lächeln! Und dazu die Hüften schwingen! Halt, nicht zuviel lachen! Setz dich wieder hin! (Zu Milhouse) Polen, erzähl von den Errungenschaften deines Landes!

Milhouse: Naja, ich hab gehört, die haben eine Rakete zur Sonne geschickt, und zwar nachts. Und dann gabs da noch ein Unterseeboot mit Siebtüren.

Skinner: Nein nein, so gehts nicht junger Mann. Da musst du noch mal ernsthaft nachbohnern!

Lisa lacht.

Bart: Jetzt werd doch mal erwachsen, Lisa!

Skinner, zu Bart: OK, Libyen, eure Eskorte!

Bart: Ja, Sir, Sie amerikanisches Schwein.

Skinner, lacht: Ein netter Auftakt.

Bart: Äh, mal sehen. Die Exporte von Libyen sind ziemlich zahlreich. Zum einen exportieren sie Getreide, oder, wie die Indianer es auch nennen, ähm, Mais. Ein weiterer berühmter Indianer war "Crazy Horse". Abschließend darf ich sagen, Libyen ist ein Land der Kontraste, danke.

Nelson steckt Wendell etwas in die Nase.

Wendell: Au, ich krieg keine Luft mehr! Bitte, er soll aufhören!

Skinner: Ich würde gerne helfen, aber er hat diplomatische Immunität.

Lisa: Und die Moral von der Geschichte ist, wenn wir was lernen wollen, müssen wir...

Bart, unterbricht Lisa: Und der Geruch von der Geschichte, Lisa stinkt!

Sherri: Hey, lass sie in Ruhe!

Nelson: Lass du sie in Ruhe!

Es bricht ein allgemeiner Streit im UNO-Club an.

Ralph, singt: Oh Canada...

Skinner: Ruhe! Ruhe! Wollt ihr echte UNO-Botschafter werden, oder wollt ihr euch nur zanken und Zeit vergeuden?



Die Mitgleider des UNO-Clubs steigen in den Schulbus und verabschieden ihre Eltern.

Marge: Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, Kinder. Seid nett zu den unterpriviligierten Ländern!

Chief Wiggum: Viel Glück, Ralphi. Wenn deine Nase anfängt, zu bluten, hast du wahrscheinlich zu viel darin gebohrt, oder zu wenig.

Im Schulbus.

Skinner: OK Kinder, Otto führt das Kommando. Nicht vergessen, Otto, wir vertrauen Ihnen hier unseren wertvollsten Schatz an... den Schulbus.

Otto: Hmhm.



Homer holt die Post aus dem Briefkasten.

Homer, liest: Wasserrechnung, dritte Mahnung. Beisitzeraufforderung, vierte Mahnung. Hypothekenzinsen... ooh... zweite Mahnung (Er schmeißt den Brief in einen Gully). Flancrast Enterprises?

Ned: Hoppla, der ist für mich. Flancrast Enterprises ist meine Privatfirma.

Homer: Du Lügner, du hast doch gar keine Privatfirma. Warum lässt du dir so eine Lüge einfallen?

Ned: Aber nein, das ist wahr. Maude und ich verkaufen religiöse Häkeldeckchen übers Internet!

Homer: Internet? Hey!

Ned: Ja, ganz rechtelchen. Das bringt ordentlich Zasterchen ein.

Homer: Zasterchen? Hmmm!

Ned: Ja!

Homer: Maude? Hmmm!



Im Esszimmer der Simpsons.

Homer pfeift vor sich hin, während er einige Dinge auf den Tisch stellt.

Marge: Homer, was machst du da?

Homer: Hab keine Zeit, dir zu antworten, Marge. Ich richte mir nämlich ein Büro ein für meine neue Firma.

Marge: Was bitte für eine Firma?

Homer: Hast du vielleicht schon mal was gehört vom Internet?

Marge: Internet? Hmmm!

Homer: Oh ja, du wirst dich wundern. Alle verdienen Geld mit dem Internet, bloß wir nicht. Wir haben nicht Schritt gehalten und liegen weit im Hintertreffen!

Marge, deutet auf die Butter, in der einige Sachen stecken: Ist das meine gute Butter?

Homer: Darüber möchte ich jetzt nicht diskutieren. Ich muss mir eine köstliche Notiz aufschreiben. Mjam, mjam, hmm, wie war das noch?



Im Schulbus.

Otto, hört Musik über seinen Walkman: Bäh, dieses Lied treibt mich noch zum Wahnsinn. (Er spult die Kassette vor.) Warum hab ich mir nur diese blöde Kassette gekauft?

Otto wirft die Kassette aus dem Fenster.

Nelson: Hey, Simpson, machen wir ein Spiel?

Bart: Wer zu erst vorn im Bus ankommt, kriegt Martins Essensgeld!

Nelson nimmt eine Apfelsine und Bart einen Apfel aus der Versorgungsbox.

Martin: Was?

Bart: Los Apfel!

Nelson: Los Apfelsine!

Ralph: Los Banane!

Die Kinder des UNO-Clubs feuern durcheinander die Früchte an.

Milhouse: Macht Platz für meine Grapefruit!

Die Grapefruit rollt unter das Bremspedal des Busses, Otto will bremsen.

Otto: Oh, verdammt!

Otto tritt stark auf das Bremspedal, bis die Grapefruit platzt und Saft in seine Augen spritzt.

Otto: OHH! Ich kann nichts sehen! AH!

Der Bus fährt hin und her und schleift an Leitplanken entlang.

Otto: Hey, ganz ruhig bleiben Kinder, ihr seid jetzt meine Augen!

Der Bus durchbricht die Leitplanken und fällt die Brücke hinunter ins Wasser.

Otto: OK, in welche Richtung soll ich jetzt abbiegen?



Auf dem Meer.

Die Kinder schreien, der Bus schwankt auf dem Wasser hin und her.

Ralph: Los Banane!

Otto: Schön zusammen bleiben, Kinder. Ich schwimm los, um Hilfe zu holen. (Er springt aus dem Bus, wird aber sofort von der Strömung mitgerissen.) Was soll denn das?

Bart: Das ist wohl das Ende, Wendell.

Lewis: Ich bin Lewis, das da ist Wendell.

Bart: Wie auch immer, sag Wendell leb wohl!

Der Bus wird in die Tiefe gerissen und Kinder schwimmen nun an der Oberfläche.

Milhouse: Kann mir mal jemand helfen? Ich hab Wasser im Ohr, das tut weh!



Am Strand einer einsamen Insel.

Die Kinder steigen nacheinander röchelnd aus dem Wasser.

Terri: Daran ist ganz allein Lisa schuld. Sie hat nämlich mit diesem blöden UNO-Club angefangen!

Lisa: Nein! Martin hat das alles vorangetrieben, es ist ganz allein seine Schuld.

Nelson: Leute, bitte. Machen wir uns nicht gegenseitig Vorwürfe. Wir wissen doch alle, dass Milhouse daran Schuld ist!

Milhouse: Häh?

Sherri: Ja, du hättest uns mit deiner dämlichen Grapefruit fast umgebracht!

Bart bläst in eine Muschel und alle sind ruhig.

Bart: Hey, was habt ihr denn für Probleme? Ich bin froh, dass wir gestrandet sind. Das ist wie bei der schweizer Familie Robinson, nur, dass mehr geflucht wird. Jetzt leben wir wie Könige, verdammte Höllenbrutkönige!

Bart stellt sich das Paradies vor.

Bart: Und jeden Abend ergötzen wir uns an den Dschungelgeschichten der Affenbutler.

Nelson: Wie viele Affenbutler werden wir denn höchstwahrscheinlich haben?

Bart: Zunächst nur einen aber der wird andere ausbilden. Gut, dann an die Arbeit! Nelson und ich bauen das Traumhaus. Martin zeichnet Pläne für ein Kokosnuss-Radio und wenn möglich ein Kokosnuss Nintendo System!

Lisa: Und was sollen wir anderen machen?

Bart: Ihr sammelt was zum Essen für das große Fest heute Abend! Und Wein für die Älteren wäre auch nicht schlecht.

Nelson: Köstlichen Wein?

Bart: Oh ja, haargenau.



Im Esszimmer der Simpsons.

Homer: Ach, wie nenne ich denn bloß meine Internetfirma? Alle guten Namen sind vergeben. Augenblick, halt warte, ich habs, "Flancrast Enterprises"!

Homer schaut im Branchenbuch nach und sieht, dass der Name bereits vergeben ist.

Homer: Nein!

Marge: Was war das noch, was du mit deiner Firma machen willst?

Homer: Die industrielle Entwicklung geht so schnell, dass man das nicht erklären kann. Darum brauche ich einen kantigen, treffsicheren Namen wie "Kantigo" oder "Treffkon", hmm. "Zwischenschieber", komm schon Marge, du bist gut in so was, hilf mir!

Marge: Wie wärs mit "Compuglobalhypermeganet"?

Homer: Ach, so wichtig ist es auch wieder nicht! Was zunächst den Vorrang hat, ist mein Titel! Ich glaube, ich mach mich selbst zum Vizepräsidenten. Nein warte, Junior-Vizepräsident!

Das Telefon klingelt.

Homer, am Telefon: Compuglobalhypermeganet, Junior-Vizepräsident Homer Simpson am Apparat, mit wem darf ich Sie verbinden? (Zu Marge) Es ist Patty!



Auf der Insel.

Bart bläst wieder in die Muschel und alle versammeln sich um ihm.

Bart: Versorgungsbrigade, wir haben Hunger! Zeigt mal, was ihr habt!

Lisa zeigt drei Beeren.

Bart: Das ist alles? Gibt es keine Hummer, Mangos oder superköstliche Kakaobohnen?

Lisa: Wir haben nur diese matschigen Beeren gefunden und die sehen ziemlich giftig aus!

Ralph: Ich hab schon ein paar von diesen bunten Beeren gegessen. Oh! Uuh! Aaaah!

Ralph kippt um.

Bart: Und wie sind sie Ralph? Gut?

Ralph: Sie schmecken, wie als ob man verbrennt. Ooh!

Bart: OK, die Versorgungsbrigade hat versagt!

Milhouse: Ach ja? Euer Baumhaus sieht aber auch ziemlich schäbig aus! Ein dümmlich zusammengewürfeltes Astgewirr.

Bart: Wen der Monsun einsetzt, werden wir froh sein, dass wir es haben!

Das Baumhaus fällt in sich zusammen.

Bart: Ach. Nichts zu Essen, keine Unterkunft, keine Affenbutler. Auf dieser Insel kann man sich nur begraben lassen. Wir hätten lieber schwimmen sollen, wie Otto!



Auf dem offenen Meer.

Otto: Ach, ich bin verdammt. Aber wenigstens geb ich ne schöne Leiche ab.

Otto geht unter und wird von einem Fischernetz wieder aus dem Wasser gezogen.

Otto: Hey, ich danke dir Gott, altes Haus. Ich bin gerettet. Könnten wir jetzt vielleicht auch die Kinder retten?

Fischer 1, auf japanisch: Brauchen wir noch einen Sklavenarbeiter in der Konservenfabrik?

Fischer 2, auf japanisch: Man kann nie genug Sklaven haben!

Otto: Ich finde es hier richtig schön hier auf dem Boot.



Auf der Insel.

Milhouse, schreit: Rennt um euer Leben, ein Ungeheuer!

Alle sind in Panik und rennen in ein Versteck. Als kein Monster erscheint, kommen die Kinder wieder zusammen.

Nelson: Da ist gar kein Monster, du armseliger Angsthase! Unser Angsthase hat bloß Angst!

Milhouse: Du würdest auch Angst haben, wenn du plötzlich ein Monster siehst!

Nelson: Eh eh!

Milhouse: Doch doch!

Nelson: Ganz und gar nicht!

Milhouse: Ganz und doch!

Lisa: Jetzt hört schon auf! Wir müssen versuchen, Feuer zu machen.

Nelson: Kein Problem, das mach ich mit der Brille, von diesem Angsthasen.

Lisa wirft Holz auf einen Haufen und Nelson erzeugt mit Milhouse`s Brille und einem Stein Funken, sodass das Holz beginnt zu brennen.

Milhouse: Hey, was macht er da? Was ist das für ein Geräusch?

Nelson: Gut. Hier bitte, so gut wie neu.

Nelson setzt Milhouse seine zerkratzte Brille wieder auf.

Milhouse, verwirrt: Was ist so gut wie neu? Wer redet denn da?



Um einiges später, immernoch auf der Insel.

Terri: Ich hab so einen Hunger! Ich würde jetzt sogar ein Würstchen essen.

Alle sind erschrocken über diese Aussage, dann hört man etwas grummeln.

Milhouse: Oh! Das ist das Monster!

Bart: Aber nicht doch. Das ist mein Bäuchlein! Äh ich meine natürlich Magen, Därme, Abfallverwertung.

Lisa: Hey, Augenblick mal. Wir hatten doch einen Vorratsbehälter mit Essenssachen im Bus.

Bart: Ja, sicher. Und ich weiß auch schon, wie ich da ran komme.

Bart nimmt Milhouse's Inhalator.

Milhouse: Oh! Hey, das brauch ich zum Überleben!



Unter Wasser.

Bart taucht zum Bus, öffnet die Tür und nimmt die Kiste mit dem Essen mit zur Insel.



Auf der Insel.

Bart: Möchte hier vielleicht zufällig jemand was essen?

Alle freuen sich und schlingen das Essen hinunter.

Lisa: Aufhören! Möglicherweise müssen wir sehr lange davon leben. Es gibt erst morgen wieder was zum Essen!

Milhouse: Aber ich hab jetzt Hunger!

Nelson: Ja! Wer hat dich hier zur Herzogin von Knauser ernannt?

Lisa: Niemand. Aber wenn wir überleben wollen, müssen wir uns an Spielregeln halten! Vergessen wir nicht, was wir im UNO-Club gelernt haben.

Martin führt seinen Tanz auf.

Lisa: Jetzt nicht Martin!



Am nächsten Tag.

Lisa: Wer will eine Ration?

Alle rennen zur Kiste.

Nelson: Ich hab so einen Hunger, ich könnte auf der Stelle kotzen!

Sherri, sieht die leere Kiste: Wo sind unsere Vorräte geblieben?

Milhouse liegt im Müll der Vorräte neben der Kiste.

Milhouse: Morgen! Gibts jetzt wieder was zu Essen?

Nelson: Sieht aus, als ob du schon was gegessen hättest!

Milhouse: Sag mal, wovon redest du da bitte?

Lewis: Du hast unsere Vorräte verputzt.

Terri: Wir danken dir von Herzen, Milhouse. Jetzt müssen wir alle sterben und daran bist du schuld!

Milhouse: Aber ich schwöre euch, ich war es nicht!

Milhouse rülpst.

Nelson, riecht an Milhouse's Atem: Nacho Käse. Auf ihn!

Milhouse: Du wirst es nicht wagen, mir was anzutun, du darfst nämlich nicht vergessen, dass ich hier im Besitz der Brille bin!

Nelson, nimmt ihm seine Brille weg: Nicht mehr!

Milhouse: Ähh. Nachdem ihr nun alles habt, was ihr braucht, ähh, will ich euch auch nicht weiter zur Last fallen.

Nelson: Halt! Nicht so schnell, blindes Huhn! Kommt Leute, schlitzen wir ihn auf, um uns unser Essen wieder zu holen!

Lisa: Wartet, wir sind doch keine Wilden, wir sind Anhänger von Recht und Ordnung! Milhouse hat das Recht auf einen fairen Prozess!

Alle sind in Aufruhr.

Nelson: Recht und Ordnung, so ein Blödsinn!



Im Comicladen in Springfield.

Der Comicverkäufer surft im Internet.

Comicverkäufer: Oh! Captain Janeway. Hmm... Lace mit dem ultimativen BH... Los beeil dich, ich hab noch ne Menge zu tun! Ach, dieses Hochgeschwindigkeitsmodem ist unerträglich langsam.

Homers Werbung wird auf seinem Bildschirm eingeblendet und verdeckt die Sicht auf das Bild.

Comicverkäufer: Hey verdammt, was soll das? Der Internetkönig? Ich bin gespannt, ob der schneller nackte Tatsachen anbietet.



Im Esszimmer der Simpsons.

Der Comicverkäufer steht in Homers Büro.

Homer: Willkommen im Internet, mein Freund. Kann ich ihnen helfen?

Comicveräufer: Ich würde gerne meine 28,8k Breitbandinternetverbindung zu einer 1,5 Mbit Fiberglasstandleitung upgraden. Und sind Sie in der Lage, mir einen Inputprozessor anzubieten, der mit dem für hier zuständigem Ethernet-LAN kompatibel ist?

Homer: Bitte bezahlen Sie erst mal!



Auf der Insel.

Milhouse wurde in einen selbstgebauten Käfig gesperrt und erwartet nun seine Verhandlung.

Milhouse: Ach, ist dieser Käfig denn überhaupt notwendig?

Bart: Reden im Käfig verboten! Das Gericht ist zur Sitzung angetreten, erhebt euch!

Alle Kinder erheben sich.

Bart: Ha, ihr gehorcht mir!

Lisa: Euer Ehren, die Verteidigung ruft den ersten und einzigen Zeugen auf: Milhouse van Houten. (Zu Milhouse) Milhouse, hast du unsere Vorräte gestohlen?

Milouse: Oh nein, ich war es nicht!

Lisa: Kann jemand anderes sie geklaut haben?

Milhouse: Naja, äh, du kannst es auch gewesen sein.

Lisa: Milhouse, ich stehe hier, um dich zu verteidigen!

Milhouse: Oh, entschuldige. Ich will damit nur sagen, entweder warst du es, oder das Monster.

Nelson: Das Monster, pffff. Bitte hör auf!

Bart: Ich mach dich darauf aufmerksam, wir sind nicht hier, um über die Existenz von Monstern zu debattieren!

Lisa: Die Verteidigung hat nur noch eine einzige Frage. Hat jemand von euch tatsächlich gesehen, wie Milhouse unsere Vorräte aufgegessen hat?

Ralph: Hmmm....

Sherri: Hmmmm.....

Martin: Ähhhh....

Lisa: Keine weiteren Fragen.

Bart, zu Nelson: Verehrter Staatsanwalt, ihr Zeuge.

Nelson steht auf, läuft hin und her und schlägt auf Milhouse ein.

Nelson: Du Lügner, du warst es, du warst es, du Lügner, du Trottel, nimm das.

Lisa: Einspruch! Er hat dem Angeklagten überhaupt keine Frage gestellt.

Bart: Hmmm, fahren Sie fort, Verehrtester!

Nelson schlägt weiter auf Milhouse ein.

Nelson: Das Verhör der Staatsanwaltschaft ist beendet.

Bart: Nach sorgsamer und reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Milhouse wahrscheinlich die Vorräte aufgegessen hat. Aber da wir das nicht eindeutig beweisen können, erkläre ich ihn für nicht schuldig!

Milhouse: Na wer sagts denn!

Martin: Aber er hat unsere Vorräte aufgegessen!

Lisa: Das Gesetz hat gesprochen!

Nelson: Ach was interessiert mich das Gesetz?

Nelson wirft einen Stein auf Milhouse und macht dessen zweites Brillenglas auch noch kaputt.

Lisa: Aufhören, lasst Milhouse gefälligst in Frieden. (Zu Bart) Du musst mir helfen Bart!

Bart: Ich weiß nicht Lisa. Ehrlich gesagt, dieses Urteil hat mich ziemlich wütend gemacht!

Nelson: Bart hält zu uns. Verschwinde, Gesetzesfanatikerin!

Lisa: Ah!

Bart: Hey, was fällt dir ein? Lass gefälligst meine Schwester in Ruhe!

Nelson: So, dann hältst du also doch zu ihr. Gut, bitte. Weg mit den Verbrechern!

Lewis: Verprügelt ihm den Hintern!

Terri: Tretet ihm gegens Schienbein!

Alle Kinder: Weg mit den Verbrechern! Verprügelt ihnen den Hintern!

Lisa, zu Bart und Milhouse: Lauft so schnell ihr könnt!

Nelson: Die Jagd ist eröffnet!



Im Esszimmer der Simpsons.

Homer: Oh, das Internet gibts jetzt auch schon für Computer.

Marge: Homer, Bill Gates ist da!

Homer: Bill Gates? Der milliardenschwere, computerverrückte Bill Gates? Du meine Güte, was mach ich? Verschwinde Marge, ich will nicht, dass das hier wie ein billiger Computerladen aussieht!

Marge: Hmmmmmmmm!

Bill Gates: Mr. Simpson?

Homer: So reich sehen Sie gar nicht aus!

Bill Gates: Lassen Sie sich von meinem Haarschnitt nicht täuschen, ich bin überaus reich!

Homer: Sieht aus, als hätten die Mäuse dran genagt, Marge.

Bill Gates: Man hat mir Ihre Internet-Annonce vorgelegt, aber ich habe keinerlei Vorstellung, was dieses Compuglobalhypermeganet bewirkt. Doch bevor ich eine Konkurrenz groß werden lasse, hab ich mich entschlossen, Ihre Firma aufzukaufen.

Homer: Jetzt ist es soweit, Marge. Ich hab mein ganzes Herzblut in diese Firma gesteckt und endlich zahlt es sich aus. Wir sind reich, reicher als die Astronauten.

Marge: Homer, sei still, sonst machst du alles kaputt.

Homer: Ohja, richtig. Ich nehme nur sehr widerstrebend Ihr Angebot an.

Bill Gates: Das war bei allen anderen auch so. (Zu seinen Bodyguards) OK, zahlt ihn aus, Jungs!

Zwei Männer, die mit Bill Gates gekommen sind, zerstören alles, was auf dem Tisch steht.

Homer: Hey, Moment, was soll denn das?

Bill Gates: Ich bin nicht reich geworden, indem ich Schecks ausgeschrieben habe. Hahahaha!



Auf der Insel.

Bart, Lisa und Milhouse werden von den anderen gejagt.

Milhouse: Ach, ich kann nicht mehr! Lauft Ihr nur weiter, aber Ihr müsst mich mitnehmen.

Bart: Hey, das soll wohl ein Witz sein!

Lisa: Oh nein! Was sollen wir machen?

Bart und Lisa tragen Milhouse.

Milhouse: Los, schneller, die kommen immer näher.

Sie kommen an eine Schlucht, finden aber eine Liane vor.

Bart: Hier Milhouse, du bist der Erste.

Milhouse schwingt sich über die Schlucht.

Bart: Und jetzt wirf die Liane wieder zurück!

Milhouse: Dazu hab ich keine Zeit!

Bart: Oh!

Bart kippt einen Baum um, der nun über der Schlucht liegt.

Sie laufen Milhouse nach und finden ihn vor einer Höhle wieder.

Lisa: Hey Bart, wir können uns in der Höhle verstecken! Hier dürften wir in Sicherheit sein.

Nelson: Jetzt sind sie in der Höhle gefangen. Nun sind sie dran!

Lisa: Oh Mist!

Die Gruppe der Kinder drängt die drei in die Enge.

Lisa: Stehen bleiben! Was ihr vor habt, ist ein Verstoß gegen die Modell-UNO-Charta.

Alle: Was?

Lisa: Ähhh, ganz recht. Die UNO blickt nicht gerade wohlgefällig auf.

Nelson, zeigt auf ein Wildschwein: Das Monster!

Alle rennen aus der Höhle und verstecken sich hinter Felsen.

Martin: Bei deinem Monster handelt es sich um nichts anderes, als ein ganz normales Wildschwein.

Bart: Hey, seht euch seinen linken Stoßzahn an!

An diesem Stoßzahn hängt eine leere Tüte "Chippos".

Nelson: Dann hat das Wildschwein unsere Vorräte verputzt! Ähm, tut mir furchtbar leid, Milhouse, dass wir dich lynchen wollten.

Milhouse: Das ist wohl das mindeste, was ich verlangen kann. Ich hab nämlich nur zwei Sandwichs und eine Tüte Doritos geklaut.

Lisa: Hey, wenn ein Wildschwein hier überleben kann, muss es irgendwo eine Nahrungsquelle geben. (Das Wildschwein leckt einen Stein ab.) Seht nur, es schleckt den Steinschlamm von dem Felsen. Davon ernährt es sich. Von Schlamm! Hier gibt es genug Schlamm für uns alle. Wir sind gerettet!



Einige Zeit später auf der Insel.

Die Mitglieder des UNO-Clubs, bis auf Lisa, sitzen an einem Lagerfeuer und haben sich das Wildschwein gebraten.

Nelson: Von dem vielen Steinschlamm ist das Wildschwein besonders zart geworden.

Martin: Möchte noch jemand ein Stück Schnauze?

Bart: Mjam! Wie schmeckt dir dein Essen, Lisa?

Lisa, leckt den Schlamm von einem Stein: Ach halt den Mund! Ihr Wilden!



Sprecher: Und so lernten die Kinder, eine Gemeinschaft aufzubauen. Möglicherweise wurden sie gerettet von, oh... sagen wir, Moe.

Ende.

Der blöde UNO-Club

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