Abschrift von "Bei Simpsons stimmt was nicht"

Im Haus der Simpsons.

Marge macht das Frühstück und die Pausenbrote für die Kinder.

Marge: Hier ist dein Toast, Maggie, ich hab ihn selbst melbafiziert. Oh, Lisa, ich hab die alten Zeitungen gefunden für dein Geschichtsreferat.

Lisa: Ach, Mom, so viel Mühe hättest du dir nicht machen müssen.

Marge: Och, das war keine Mühe. Die Penner auf der Müllkippe haben mir sehr geholfen. Bis auf den einen, der geistig wohl nicht mehr voll auf der Höhe war.

Bart: Guten Morgen!

Marge: Heute macht ihr ein Klassenfoto, keine Draculazähne!

Bart: Man hat uns extra aufgefordert, sie zu tragen.

Marge: Stimmt doch gar nicht.

Bart spuckt die Zähne aus.

Marge, liest einen Zettel auf Lisas Rücken: Ich bin ein dummes Baby. (zu Bart) Und hefte deiner Schwester keine Zettel an!

Marge gibt den Kindern ihre Pausenbrote.

Marge: So, und denkt daran, die Salatblätter erst um halbzwölf drauflegen! Auf die Art bleibt der Salat feucht und das Brot bleibt trocken. Hm? Hmmm?

Lisa: Entschuldige, Mom, du gängelst uns viel zu sehr.

Bart: Hmhm!

Marge: Darüber solltet ihr froh sein, denn wenn ihr erwachsen seid, müsst ihr euch um euch selbst kümmern.

Homer: Marge, da hockt ne Spinne gleich neben meinen Autoschlüsseln.

Marge: Es war absolut richtig von dir, es mir zu sagen.

Marge verscheucht die Spinne.

Marge: Husch! Husch verschwinde!

Bart und Lisa gehen aus dem Haus.

Homer: Achja, so ist es besser. Da wir jetzt allein sind, Papa Bär hat eine kleine Überraschung für Mama Bär.

Marge:Haha! Ooh, Gutschein für einen dreistündigen Ausflug in die Mischwasser Gesundheitssauna. Mineralbäder, Gesichtsmassage. Wie kannst du dir so was leisten?

Homer: Ooh, mach dir da keine Gedanken!



Homer erinnert sich. Er fährt einem Luxuswagen Probe.

Homer: Welche Vorteile hat dieses Auto gegenüber der, sagen wir, ähm Eisenbahn, die ich mir ebenfalls leisten kann?

Verkäufer: Sie werden gleich bemerken, dass das beheizte Gaspedal ihre Füße wärmt, während...

Homer fährt mit Vollgas los und kommt gleich wieder an.

Verkäufer: ... ihre Pobacken sanft massiert werden. Nun, Graf Homer, reden wir jetzt mal über den...

Homer: Nein, das lassen wir lieber!

Homer nimmt ihm die Gutscheine weg und haut ab.



Marge: Homie, das ist so lieb von dir! Aber ich kann jetzt unmöglich da hin gehen. Die Spüle ist voll mit schmutzigem Geschirr, der Abfall muss rausgebracht werden, im Wohnzimmer herrscht Chaos.

Homer: Nein, das machen wir heute Nachmittag!

Marge: Und was ist mit Maggie?

Homer: Mein Vater soll auf sie aufpassen.

Grampa: Vorsicht, hinter dir!

Marge, erschrocken: Oooh! Mach das bloß nie wieder!

Grampa: Mach du das nie wieder!

Homer: Ich bitte dich, Schatz! Du reibst dich doch wirklich noch auf für diese Familie. Wenn jemand es verdient hat, in Seegras eingewickelt und im Schlamm beerdigt zu werden, dann du.

Marge: Hm! Gut, einverstanden. Aber ich nehm ein bisschen Bügelwäsche mit in den Wagen... huch!

Homer zerrt Marge aus dem Haus.



In der Grundschule Springfield.

Barts Klasse macht ihr Klassenfoto.

Mrs. Krabappel: Zieh deine Zöpfe fest, Missy! Hosenladen zu, Dooley! Nelson, du siehst aus, wie aus dem Ei gepellt.

Nelson: Ich komm mir vor wie in ner Zwangsjacke!

Mrs. Krabappel: Nicht kratzen, Bart! Du bringst deine Frisur durcheinander.

Mrs. Krabappel will Bart nochmal kämmen.

Mrs. Krabappel: Aah, Läuse! Wie um alles in der Welt kriegt heute noch jemand Läuse und das in dem Alter?



Bart erinnert sich. Auf seinem Kopf springt ein Affe herum.

Milhouse: Wir haben diesen Korb in so nem Importladen gekauft und da hatte der sich drin versteckt.



Bart: Hey, wie kommt es, dass ich Läuse hab und Milhouse verschont geblieben ist?

Milhouse steht blass und zitternd neben ihm.

Milhouse, bibbert: Ach, es ist so kalt! Ich finde es hier unheimlich kalt.



Im Keller der Schule.

Willie verbrennt Barts Kleidung im Ofen.

Willie: Fahrt zur Hölle, ihr flügellosen Blutsauger!

Rektor Skinner: Was für Eltern erlauben eine solche Schlamperei im Bezug auf Skalpal-Hygiene?

Willie: Untersuchen Sie lieber auch seine Schwester, vielleicht wimmelt die auch von diesen Knacktierchen.



Im Schulhof.

Ein paar Mädchen lachen Lisa aus.

Lisa: Hey, jetzt hört aber auf! Das sind Rezeptschuhe, die brauch ich.

Mädchen: Du hast Knackläuse! Du hast Knackläuse!

Lisa: Nein, hab ich nicht.

Skinner, durch die Sprechanlage: Lisa Simpson, sofort ins Rektorzimmer zur Kopflausuntersuchung!

Die Mädchen lachen sie aus. Lisa läuft barfuss durch den Schlamm und jemand schießt ihr einen Ball an den Kopf.

Lisa: Au, meine Sunge!

Der Schütze: Haha!



Im Rektorzimmer.

Bart sitzt mit einem Zwiebelsack bekleidet auf einem Stuhl.

Lisa: Rektor Skinner, ich brauch ein paar Suhe!

Skinner: Heilige Georgia Brown! Im Hause Simpson stimmt was nicht!

Skinner ruft die Kinderfürsorge an, die auch gleich ausrückt.



In einer Sauna.

Marge: Hmm, ich find es einfach unheimlich entspannend. Homie, das war ne wunderbare Idee!

Homer: Hihihihihi! Jaa, wenn dieser Mafioso uns da drüben nicht so anstarren würde, würde ich mein Handtuch wegtun.

Mafioso: Ohh, nehmen Sie keine Rücksicht auf mich! Sehen Sie nur, ich machs als Erster.

Homer und Marge: Hmmm?



Im Haus der Simpsons.

Die Jugendschutzbeamten dringen in das Haus ein.

Beamter: Uiuiui, hat man so was schon erlebt?

Beamtin, spricht auf ein Tonband: Spüle voll mit Geschirr, Abfall nicht raus gebracht, Chaos im Wohnzimmer. Stapel alter Zeitungen von vor 25 Jahren!

Sie gehen ins Wohnzimmer und fotografieren den dort liegenden Grampa, der davon aufwacht.

Grampa: Was ist denn los? Ich weiß gar nicht, wo ich bin!

Beamter, spricht aufs Tonband: Hmmm, ein zerzauster, unterernährter Mann schläft auf dem Sofa in seinem eigenen Dreck. Wirkt verwirrt und ausgezehrt.

Beamtin: Wo ist das Baby?

Grampa: Ich würd sagen da drüben, oder?

Maggie trinkt aus Knecht Ruprechts Trinknapf.

Beamtin: Huch!

Grampa: Kinder lieben es, daraus zu trinken.

Maggie hat den "Ich bin ein dummes Baby"-Zettel an sich kleben.

Beamtin: Ach du meine Güte!

Beamter: Dumme Babys erfordern besondere Aufmerksamkeit!



Im Kurbad.

Homer und Marge liegen in einem Moorbad, im Hintergrund läuft eine Kassette.

Stimme auf der Kassette: Alles ist gut! Alles ist gut!

Unbekannter: Spult die Kassette zurück!

Stimme auf der Kassette: Alles ist gut...

Homer und Marge versinken in ihrem Bad.

Homer und Marge: Mhhhh!

Homer: Hihihi!



Im Haus der Simpsons.

Bart und Lisa kommen nach Hause, Bart immernoch in seinem Zwiebelsack und Lisa mit Plastiktüten an ihren Füßen bekleidet.

Beamtin: Kinder, wo sind eure Eltern?

Lisa: Keine Ahnung, die müssten doch hier sein!

Beamter: Ja, sie müssten hier sein. Tststs...! Ich hoffe nur, eure Eltern haben ne gute Ausrede.

Homer und Marge kommen nach Hause.

Homer: Ach, ich liebe es, von dieser Müllkippe auszureißen.

Marge: Es kommt mir vor, als hätt ich ne Wunderdroge genommen.

Der Beamte hüstelt.

Marge: Moment, was ist denn hier los?

Beamter: Wir sind vom Jugendamt!

Beamtin: Eine hübsche Gutenachtlektüre für Sie!

Marge, liest: Hmmmm, Hintern nicht abgeputzt, Toilettenpapier nicht ordnungsgemäß in der Halterung aufgerollt, Hunde paaren sich auf dem Esszimmertisch!

Knecht Ruprecht verdrückt sich vorsichtig.

Marge: Was machen Sie mit meinen Kindern?

Beamtin: Wir bringen sie aus Ihrer Reichweite.

Marge: Was? Nein!!! Das dürfen Sie nicht! Das lass ich nicht zu!

Beamtin: Mrs. Simpson, beherrschen Sie sich oder Sie werden festgenommen.

Marge: Nein!

Bart, Lisa und Maggie werden in den Wagen des Schutzamtes gesetzt. Homer und Marge weinen ihnen hinterher.



Im Wagen.

Beamter: Ihr braucht keine Angst zu haben, Kinder! Wir bringen euch nur zu, äh... netteren Eltern, die Kinder aufnehmen.

Bart und Lisa: Ooh!



Der Wagen bleibt ein paar Meter weiter vor dem Haus der Flanders stehen.

Ned: Halli Hallöchen, willkommen in eurem neuen Daheim, ihr abgelehnten Wesen!

Beamter: Kinder, das ist die Familie, die euch aufnimmt.

Rod und Todd: Hallo, wir lieben euch.

Bart: Wah, bitte umarme mich nicht! Da wird mir schlecht.

Maude: Ich verurteile Homer und Marge nicht, das überlassen wir lieber dem Rachegott.

Ned: Hmmhmm, wir wollen euch Kindern nur ein richtiges Daheim bieten, bis ihr auf eigenen Beinen stehen könnt.

Lisa: Das ist ein Missverständnis! Mom und Dad kümmern sich sehr gut um uns.

Lisa fällt ein Zahn aus.

Lisa: Das war noch n Milchzahn.

Ned und Maude: Ooh!

Lisa: Der war locker.

Beamtin: Hab keine Angst, mein Kleines! Du kriegst n neues Gebiss vom Wohlfahrtsamt.

Zwischen den Gärten der Simpsons und der Flanders wird eine Sperrlinie gezogen. An der Tür der Simpsons hängt ein Zettel.

Magre, liest den Zettel: Eltern dürfen mit ihren Kinder nicht sprechen und müssen sich mindestens 30 Meter von ihnen entfernt halten.

Homer, zu Grampa: Wir lassen die Kinder drei Stunden mit dir alleine und die Gemeinde nimmt sie uns weg!

Grampa: Ihr könnt aber auch nur meckern, meckern, meckern!



Im Haus der Simpsons.

Marge: Wie konnte ich bloß mein persönliches Vergnügen über mein Heim und meine Familie stellen? Das ist mal wieder typisch.

Homer: Ach, Marge, mach dir keine Vorwürfe! Ich bin der schlimme Elternteil. Der Junge treibt mich zum Wahnsinn und Lisa kann ich nicht bei den Hausaufgaben helfen. Das einzige, was ich kann, ist mich um die Pflanzen im Haus kümmern.

In der Ecke steht eine alte vertrocknete Pflanze.

Homer: Diese widerliche Topfpflanze!

Homer schüttelt sie durch.

Homer: Steht hier rum und vertrocknet. Ich möchte dir den Hals umdrehen!



Im Haus der Flanders.

Rod, Todd, Bart und Lisa spielen mit einer Druckpresse.

Todd, liest seinen Flyer: Spielen macht Spaß. Einverstanden!

Bart: Hier, Todd, damits die ganze Stadt erfährt.

Todd, liest Barts Flyer: Extrablatt!. Todd muffelt!

Rod: Sollte man dafür wirklich ein Extrablatt rausgeben?

Todd: Und hast du das aus absolut zuverlässiger Quelle?

Bart: Ach, ich hasse diesen Schuppen hier.

Lisa: Ja, sieht aus, wie unser Haus, aber alles hat diesen widerlichen Heiligenschein um sich.

Ned: Hey, Kinder! Nachos nach Flanders Art! Äh, Gurkenscheiben mit Streichkäse.

Bart isst eins und spuckt es wieder aus.

Ned: Hehehe! Bart, ich weiß, du hast noch Anpassungsschwierigkeiten. Aber weißt du was? Wir machen jetzt einfach mal alles, was du willst.

Bart: Wir sehen uns Itchy und Scratchy an!

Ned: Naja, ein bisschen Fernsehen kann nicht schaden. Meine Jungs durften manchmal die Waltons sehen, aber dann waren sie viel zu aufgeregt vorm Schlafengehen.



Im Wohnzimmer der Flanders.

Im Fernsehen läuft Itchy und Scratchy. Diesmal die Folge "Foster Pussycat! Kill! Kill!".

Es klingelt an Scratchys Haustür und Scratchy öffnet. Vor der Tür liegt Itchy, als Baby verkleidet, in einem Korb, das Scratchy auch gleich aufnimmt. Itchy zerschlägt eine Flasche und bohrt Scratchy damit zwei Löcher in die Brust. Dann nimmt Itchy lachend Scratchys Fernseher mit und rennt weg.

Scratchy: Warum? Wieso? Buhuhu! Mein einziger Sohn.

Bart und Lisa lachen sich kaputt, während Rod und Todd völlig verstört auf dem Sofa sitzen.

Rod: Daddy, was isn das fürn rotes Zeug, das dem Kätzchen aus den Ohren läuft?

Ned: Ach das, ah, das ist nur Himbeermarmelade.

Todd: Dad, soll ich mit nem scharfen Gegenstand auf Rod einstechen, so wie die Maus da?

Ned: Nein, nein, mein Sohn! Kommt nicht in Fragelalage.

Bart lacht über Flanders.



Im Haus der Simpsons.

Marge: Kannst du sie sehen?

Homer: Ich seh nur Lisa, aber das kann auch ein Seestern sein. Aah, ich ruf sie an!

Stimme am Telefon: Die Nummer, die sie gewählt haben, kann von ihrem Apparat aus nicht mehr erreicht werden, sie pflichtvergessendes Ungeheuer.

Marge: Huch!

Homer: Ooh!

Marge: Jetzt reichts, ich geh zur Polizei. Ich will meine Kinder wieder haben und zwar sofort!



Im Gerichtsgebäude.

Marge: Wir haben immer versucht, gute Eltern zu sein. Bitte, ich flehe Sie an, von Mutter zu Mutter. Sie haben doch bestimmt Familie?

Richterin: Nein, ich mag keine Kinder.

Homer: Augenblick mal! Na schön, dann werd ich eben nicht Vater des Jahres. Wahrscheinlich bin ich sowieso der letzte Mensch auf der Welt, der Kinder haben sollte. Häh? Halt, Moment! Darf ich noch mal anfangen? Vater spielen ist meine Lieblingsbeschäftigung. Ich würde alles tun für Bart und Lisa.

Richterin: Und, ähm, Margret?

Homer: Wer? Sie haben die falsche Akte vor sich.

Marge: Das ist Maggie.

Homer: Oh, Maggie! Ich hab nichts gegen Maggie.

Richterin: Offensichtlich sehnen Sie sich danach, Ihre Kinder wieder zu bekommen, aber Sie müssen noch ne Menge lernen, was es heißt, Eltern zu sein. Bevor Sie Ihre Kinder wiederbekommen, müssen Sie einen Kursus absolvieren. Familienaufklärung. Da lernen Sie, dass Eltern ihren Kindern zuhören...

Homer: Kommunikation, alles klar.

Richterin: Aber es ist wichtig, zuzu...

Homer: Jaja, ich weiß.

Richterin: Das ist wirklich mehr als...

Homer: Ich kann auch sehr gut zuhören.

Richterin: Mr. Simpson, würden Sie bitte...

Homer: Halten Sie die Klappe, Frau Gericht!



Im Haus der Flanders.

Ned spielt mit Maggie.

Ned: Guckiliguck, ich seh dich.

Maggie lacht.

Ned: Guckiligu, ich seh dich.

Bart: Ich habe Maggie noch nie im Leben so lachen hören.

Lisa: Naja, wann hat Dad ihr zuletzt so viel Aufmerksamkeit geschenkt?

Bart: Als sie die 25 Cents verschluckt hat, war er den ganzen Tag bei ihr.

Lisa: Ich dachte, wir könnten die Sache aussitzen, aber ich find es doch zu merkwürdig hier.

Bart: Da hast du Recht. Die schmieren Butter auf die Pfannkuchen, anstatt Ahornsirup.

Lisa: Und lesen das Time Magazine statt gar nichts.

Ned: Kopf hoch, ihr traurigen Geschöpfe! Wer hat Appetit auf eine Schale fettloser Eismilch?

Todd: Ich möchte Wintergrün!

Maude: Für mich bitte ohne Geschmack!

Bart und Lisa sehen sich an.



Im Elternaufklärungsunterricht.

Marge: Dann sah ich meinen Jungen plötzlich in Sackleinen gehüllt wieder und man sagte mir, er habe Läuse.

Ein Mann in einem Kartoffelsack und Läusen in den Haaren meldet sich.

Der Mann: Hat die Geschichte überhaupt einen Sinn?

Beamter: Nur die Ruhe, jeder bekommt seine Chance. Mrs. Skinner, warum sind Sie hier?

Agnes Skinner: Das Bezirksamt hat gedroht, mir meinen Seymour wegzunehmen. Ich geb zu, wir haben uns mal wieder gestritten über das aufblasbare Badekissen. Und ich hab geschrieen und ihn angebrüllt, aber er wollte ja nicht.

Beamter: Jaja, schon gut. Wie mögen die Skinners dieses Problem wohl gelöst haben?

Alle melden sich.

Beamter: Ohne in Gewalttätigkeiten auszuarten.

Nur noch einer meldet sich.

Beamter: Oder sich auf kindische Art zu beschimpfen!

Auch der Letzte hat seine Hand runter genommen.

Beamter: Niemand? Na schön, ist schon gut. Um ein glückliches Zuhause zu haben, kann man nicht einfach nur auf den Lichtschalter drücken.

Cletus: Was, n Lichtschalter?

Beamter: Dazu gehören ein paar Tricks, die Sie schon vor langer Zeit hätten lernen sollen. Zum Beispiel, wenn man die Milch draußen stehen lässt, dann wird sie sauer. Also stellt man sie in den Kühlschrank oder wenn man keinen hat, in einen kalten nassen Sack.



Einige Zeit später.

Beamter: Und Abfall wirft man in den Abfalleimer, Freunde. Ich kann es nicht oft genug erwähnen. Man wirft ihn nicht einfach aus dem Fenster.

Marge: Ich finde das so demütigend.

Homer schreibt alles mit.

Homer: Abfall in den Abfalleimer, vernünftig.



Im Haus der Flanders.

Ned: Ein gutes Nächtelchen, meine lieben Findelchenkindelchen.

Bart: Aber es ist erst sieben Uhr!

Lisa: Ja. und die Sonne scheint noch!

Lisa zieht den Rollladen hoch, draußen spielen noch viele Kinder, aber Ned zieht den Rolladen wieder zu und geht aus dem Zimmer, zu Maggie.

Bart und Lisa: Ooh!

Maude, singt: Seine Miete nicht zahlen bedeutet Anarchismus, darum wohnt ihr jetzt bei uns auf staatlichen Beschluss.

Ned, singt: Ob die Behauptungen wirklich stimmen, wissen wir nicht, aber du hast uns und wir hier haben dich.

Ned und Maude, singen: Babe, wir haben dich, Babe!

Lisa: Hey, Bart, Maggie ist noch nicht so lang eine Simpsons wie wir. Sie wird Mom und Dad bestimmt bald vergessen haben.

Bart: Erinnerst du dich, wie Mom versucht, an kalten Tagen unsere Unterwäsche in der Mikrowelle zu wärmen?

Lisa: Oder wie Dad bei dem Radiosender angerufen hat mit falschen Verkehrshinweisen?

Bart und Lisa lachen.

Bart und Lisa: Ooh!

Lisa: Sie sind nur ein paar Meter weg und wir können kein Wort mit ihnen reden. Ich würde ihnen so gern sagen, wie sehr sie mir fehlen.



Im Haus der Simpsons.

Homer und Marge gehen durch die leeren Zimmer der Kinder.

Marge: Es ist plötzlich so still hier ohne die Kinder.

Homer: Was würde ich darum geben, wenn Lisa jetzt eine von ihren Jazz Nummern abziehen würde? (durch Lisas Saxophon) Saxomophon! Saxomophon!

Marge: Und ich würde Bart jetzt gern irgendwas dahinplappern hören und jeder Satz endet mit "Freunde".

Homer: Ich würd auch unheimlich gern wissen, wie es unserem Baby geht. Sie fehlt mir!

Marge: Du meinst Maggie?

Homer : Ja genau!

Marge: So lange waren wir ewig nicht mehr von den Kindern getrennt. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertrage.

Es klingelt mehrmals an der Tür.

Homer und Marge: Huch, das ist Barts Klingeln!

Sie rennen zur Tür, aber vor der Tür liegt nur ein Zettel.

Homer, liest: "Todd muffelt". Ach, das haben wir längst schon gewusst.

Marge: Sieh mal die Rückseite!

Homer, liest: Simpson Kinder vermissen ihre Mom und ihren Dad.

Homer: Ooh!



Im Elternaufklärungsunterricht.

Cletus sitzt auf Homers Schoß.

Beamter: OK, mal sehen, ob ihr was gelernt habt. Ihr beide sollt uns jetzt ein typisches Haushaltsproblem vorspielen! Vorwärts!

Cletus: Pa, ich hab mich schon wieder an der Verandatür geschnitten.

Homer: Wieso, du unverschämter kleiner Widerling...

Homer würgt Cletus. Die Anwesenden sind erschrocken.

Homer: Hm? Nein, ich muss den Unterricht gut abschließen. Meiner Kinder wegen. Junge, wir wollen uns doch nicht aufregen und miteinander streiten.

Cletus: Ich liebe dich, Pa!

Homer: Ich liebe dich, Cletus!

Alle jubeln, klatschen und schießen in die Luft.



Im Haus der Flanders.

Alle sind im Wohnzimmer versammelt.

Ned: So Kinder. Es ist Samstagabend, darum hauen wir jetzt richtig auf die Pauke und spielen Bombardieren...

Bart und Lisa: Jaaa!

Ned: ...mit Bibelfragen!

Rod und Todd: Jaaa!

Ned: Welche Fassung sollen wir nehmen?

Todd: Vom heiligen Jakob!

Rod: Vulgata von Jeronimus!

Ned: Hmmm, nehmen wir die Vulgata.

Todd: Ooh!

Rod: Hehe!

Ned: Also, der erste goldene Stern. Welcher persische König hat die Leviten von der Besteuerung ausgenommen?

Rod: Artaxerxes!

Ned: Rüdelichtig!



Einige Zeit später sind Rod und Todd mit Sternen im Gesicht überhäuft, sogar Maggie hat einen. Bart und Lisa haben keine.

Ned: Nun?

Rod: Ich weiß es!

Ned: Nein, mein Sohn! Bart und Lisa sollen auch einen bekommen. Na was ist denn? Die Frage ist doch einfach.

Lisa: Wir geben auf.

Ned: Ratet doch mal! Das Buch der Offenbarung, der feuerspeiende Löwenkopf, ein Schwanz aus Schlangen. Wer kann das wohl sein?

Bart: Jesus?

Ned: Je-Je-Ach, wisst ihr Kinder denn gar nichts? Die Giftschlange von Rehaboam? Die Kelle von Zohassadar? Die Hochzeitsfeier von Beth Chedruharazzeb?

Maude: All diese Dinge sollte man wirklich von der Taufe an lernen.

Lisa: Ähm, wenn ich auch mal was sagen darf. Wir sind nie getauft worden!

Ned fällt bewusstlos um, aber Maude weckt ihn mit Riechsalz wieder auf.

Maude: Oh Neddie! Neddie! Neddie!

Ned, wieder bei Bewusstsein: Nein, das reicht diesmal nicht!

Er wird wieder ohnmächtig.



Im Elternaufklärungsunterricht.

Die Beamten verteilen die Diplome.

Beamter: Ich bin sehr stolz auf euch, Freunde. Ihr habt gelernt, euch um Kinder zu kümmern und wie man einen Haushalt führt. Auch den Drogentest habt ihr bestanden, bis auf Marge. Marge, ihr Test war positiv. Crack und PCP.

Marge: Ach du meine Güte!



15 Minuten später.

Beamter: Der Wiederholungstest sagt, Sie sind sauber, äh, tut mir leid, war ein Irrtum.

Marge: Das einzige, worauf ich abfahre, ist Liebe. Liebe zu meinem Sohn und zu meinen Töchtern. Eine winzigkleine Prise LSD, mehr brauch ich nicht.

Beamter: Ha, ach, schon gut. Keinerlei Bedenken!

Alle feiern, werfen ihre Diplomhüte in die Luft und schießen in die Luft.



Im Haus der Flanders.

Ned: Himmel Herrgott Sackrah, ich ruf lieber den Reverend an.



Im Haus der Lovejoys.

Helen: Hey, Ned Flanders ist am Apparat!

Reverend, am Telefon: Ach, hallo Ned!

Ned, am Telefon: Ach, ein Notfall, Reverend! Es geht um die Simpson Kinder. Hüddel diddel di. Sie sind nicht getauft. Hüddel di düddel. Hüddel di düddel di!

Reverend: Ned, haben Sie mal über die anderen Religionen nachgedacht? Die sind doch alle mehr oder weniger gleich!

Als er aufgelegt hat kracht seine Modelleisenbahn zusammen.

Reverend: Ach, dieser verdammte Flanders!



Im Haus der Flanders.

Ned: Och, sieht so aus, als ob ich euch hier persönlich taufen müsste.

Ned öffnet seinen Nottaufkasten und lässt die Tröte darin tröten.

Vor dem Haus der Flanders.

Die Absperrung wird wieder abgebaut.

Homer: Kinder, wir sind jetzt gute Eltern. Bewegt eure Hintern aus dem Schuppen!

Marge: Ihr habt uns so gefehlt!

Sie bemerken einen Zettel an der Haustür.

Homer, liest: "Unterwegs zur Taufe!"

Marge: Will dieser Fanatiker etwa unsere Kinder taufen?

Homer: Oh nein, das bedeutet, vor den Augen Gottes werden sie geflandertet.



Im Auto der Flanders.

Ned: Bis jetzt hab ich nie geglaubt, dass Homer und Marge schlechte Eltern sind. Aber jetzt weiß ich, ihr Kinder müsst aus dieser höllenhaften Familie befreit werden.

Maude: Lehnt euch zurück und bevor ihrs merkt, gehört ihr zur braven Herde der Flanders.

Bart: Hahahaa, darf ich dann Lisa Flanders zu dir sagen?

Lisa: Dann bist du auch Bart Flanders!

Bart: Aaaah!

Maude: Nur die Ruhe, Bart! Eure Schwester Maggie hat keine Angst.

Bart: Ja, aber nur, weil sie nicht reden kann.

Maggie: Daddyli, Duddeli!

Maggie lacht Bart und Lisa an und sie fürchten sich vor ihr.



Im Auto der Simpsons.

Marge: Wo fahren wir hin, Homer? Was hast du vor?

Homer: Halt, nur keine Panik! Um Flanders zu finden, muss man einfach nur denken wie Flanders.

Homer, denkt: Ich bin ein großen vieräugiges Lama und trage jeden Tag den selben dämlichen Pullover!

Homer: Der Fluss Springfield!



Am Fluss Springfield.

Die Flanders, singen: Ich hatte mich verlaufen, doch man hat mich gefunden. Ich war einst blind, nun kann ich sehen.

Ned: Heute schreiben wir eine neue Seite in der Flanders Familien Bibel.

Ned läuft mit Bart, Lisa und Maggie in den Fluss.

Ned: Wer von euch will als erster Gottes Gnade über sich ergehen lassen?

Bart und Lisa deuten jeweils auf den anderen.



Vor dem Haus der Lovejoys.

Der Reverend kriegt gerade eine neue Eisenbahnplatte geliefert.

Reverend: Vorsicht! Vorsicht!

Homer fährt mit dem Auto durch die Platte und sie bricht.

Reverend, zu Gott: Oh nein, warum hasst du meine Eisenbahn?



Am Fluss Springfield.

Homer und Marge kommen gerade rechtzeitig an.

Homer, liest: Ich liebe deine Kinder!

Homer: Grrr! Aahhh!

Homer rennt zum Fluss, allerdings stolpert er.

Homer: Aah! Verdammter... Teufels... Ooh!

Ned hält das Weihwasser über Bart.

Ned: Wirst du Satan abschwören und all seinen leeren Versprechungen...

Homer springt in den Fluss, um Bart vor dem Weihwasser zu retten.

Homer: Neeeeeeiiiiiiin!

Homer schafft es, ein paar Tropfen Weihwasser treffen dafür ihn.

Homer: Aaaah! Nein! Aaaah! Aaaah!

Bart und Lisa: Ooh!

Bart: Ach, Dad, du hast dich für mich taufen lassen. Was ist das für ein Gefühl?

Homer: Ach, Bartholomäus, ich fühle mich wie der heilige Augustin von Hippo nach seiner Konvertierung durch Ambrosius von Mailand.

Ned: Augenblick mal, Homer, was hast du da gesagt?

Homer: Ich sage nur, halt sofort die Klappe, Flanders!

Ned: Zu Befehl!

Homer: Oh, da ist ja meine liebe kleine Maggie.

Maggie kann sich zwischen den Flanders und den Simpsons entscheiden und nimmt die Flanders. Plötzlich erscheint Marge hinter einem Hügel und Maggie geht zu ihr.

Marge: Ooh! Ooh! Ooh!

Marge nimmt Maggie in die Arme.

Marge: Ach, Maggie, jetzt bist du wieder ein Simpson.

Maggie rülpst und alle lachen.

Marge: Na, wie wars so im Haus der Flanders?

Homer: Ja, erzählt uns den ganzen Dreck!

Lisa: Also, Dreck! Dreck! Es gab eigentlich überhaupt keinen Dreck.

Bart: Es standen nur unheimlich viele alte Farbdosen in der Garage.

Homer: Hahaha, der alte Farbdosen-Witz.

Alle lachen.

Homer: Ja, wunderbar! Hahaha, alte Farbdosen!

Ende.

Bei Simpsons stimmt was nicht!

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